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Fotograf Michael Fund

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Bern, Schweiz 

4 Jahren auf MyWed
Ich spreche koreanisch, deutsch, englisch
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Interview

  • Zuallererst - wen können Sie als besten Fotografen in Bern, Schweiz nennen? :)

    Hmm, schwierig. Es gibt immer mehr gute Fotografen. Meine Inspirationen sind Jonas Peterson und Fer Juaristi. Wie Jonas Peterson sehe ich so viel Tiefe in den Bildern, die wir schaffen. So viel Bedeutung und Menschlichkeit. Fer Juaristi überrascht immer wieder mit Kompositionen und Bildsprachen, die dem ganzen Pinterest-Instagram-Sumpf entgegentreten.

  • Sind Sie fotogen?

    Jeder Mensch ist auf seine eigene Art und Weise fotogen. Ich finde immer, dass ich in Bildern mit ernsthaftem Ausdruck eher fotogen bin, als wenn ich lache.

  • Wie sind sind zur Fotografiebranche gekommen?

    Merkwürdigerweise ist es Angst und Einsamkeit, die mich zur Hochzeitsfotografie gebracht haben. Die Trennung meiner Eltern und die Abwesenheit meines Vaters haben mich in meiner Kindheit stark geprägt. Emotionale Momente ziehen mich an. Die Liebe zum Menschen-Sein, zum Miteinander-Verbunden-Sein. Die Heftigkeit des Momentes, die Bedeutung und die Hoffnung, die ich darin sehe, auf ein gemeinsames Leben.

  • Was macht Ihrer Meinung nach ein gutes Foto aus?

    Roland Barthes, Fotografie-Theoretiker, schrieb einst vom "Punctum" – einem gewissen Etwas, dass ein Bild haben muss, damit es einen nicht mehr loslässt. Das kann ein Detail sein, eine Erinnerung daran, eine besondere Lichtsituation, etwas, dass einem bleibt. Und etwas, dass für jeden anders ist.

  • Reisen Sie gern?

    Ja.

  • Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf am meisten?

    Wenn einem bewusst wird, was an jenem Tag eigentlich gerade passiert. Dass sich zwei Menschen füreinander entscheiden, ohne zu wissen was kommen wird.

  • Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf am wenigsten?

    Dass man mit den Menschen nicht mehr Zeit verbringen kann, als ein zwei Tage.

  • Was ist die Zukunft der Fotografie?

    Dynamisch. Und von Technologie getrieben.

  • Was das Besondere an dem Fotografiegenre, auf das Sie sich spezialisiert haben?

    Die persönliche Bedeutung jedes Bildes.

  • Wie gehen Sie mit Kritik um?

    Solange die Kritik begründet ist, versuche ich davon zu lernen.

  • Gibt es irgendwelche Trends in der Fotografie?

    Ja. Viele.

  • Was sollten die Kriterien für Kunden bei der Wahl eines Fotografen sein?

    Eindruck, Bildsprache, Professionalität. Sie sollten sich fragen, was sie erwarten. Welche Art von Bildern sie möchten und was anschliessend damit geschehen wird.

  • Was ist bei Fotoaufnahmen strikt verboten?

    Etwas zu wiederholen, nur damit noch ein Bild davon entsteht.

  • Welche Details werden häufig übersehen, die ein Fotograf aber erkennt?

    Jeder bringt seine eigene Sichtweise auf die Welt mit. Fotografen generell achten mehr auf das Licht, so wie ein Freund, der bei der Polizei ist, sich immer automatisch merkt, was jemand trägt.

  • Was beeinflusst den Wert eines Fotos? Welche Elemente sind wichtig?

    Seele. Bedeutung. Gutes Licht. Eine interessante Komposition. Kontraste.

  • Welche Person verkörpert für Sie das 21. Jahrhundert am besten?

    Muss ich darüber nachdenken...

  • Was würden Sie gern fotografieren?

    Die Entstehung eines neuen Sterns.

  • Gibt es für Sie in Ihrem Beruf Tabus?

    Menschen hängen zu lassen. Vertrauen zu brechen. Die Verbindung zu den Menschen liegt mir am Herzen.

  • Mit wem würden Sie gern fotografieren?

    Hmm...

  • Worüber machen Sie sich Sorgen und warum?

    Über so vieles und doch eigentlich über nichts. Sorgen plagen jeden Künstler. Sie als Teil des Prozesses zu sehen und sich nicht davon zurückhalten zu lassen, gilt es.

  • Was war der eindrucksvollste Moment in Ihrem Leben?

    Für mich sind es die kleinen Momente, die zuerst nicht eindrucksvoll erscheinen, die schlussendlich die grössten Spuren hinterlassen.