Fotograf Brian Lorenzo

—Sind Sie fotogen?

—Wenn man etwas gut machen möchte, dann muss man üben. Wer als Fotograf richtig gut sein möchte, der lernt nicht nur die Bedienung der Kamera, sondern auch das Fühlen, Bewegen und Posieren vor der Linse.Ich liebe das Fotografieren, hinter und auch vor der Kamera.

—Wie sind sind zur Fotografiebranche gekommen?

—Es gibt Zufälle im Leben, die geleiten uns Menschen in eine Richtung die sich anfühlt als wenn es genau so und nicht anders sein sollte.
Bei mir war es eine, zwei Tage vor dem großen Tag, vom Hochzeitsfotografen im Stich gelassene Braut, ein zufälliges Treffen in der City und meine Leidenschaft für die Fotografie.

—Was macht Ihrer Meinung nach ein gutes Foto aus?

—Es gibt nur eine Sache, die ein gutes Foto ausmacht. "Emotionen" – Ein wirklich gutes Bild zeigt, vermittelt und erzeugt Emotionen. Es spricht unsere Seele direkt an und wir können nicht anders, als Teil dieses Momentes zu werden.

—Wie gehen Sie mit Kritik um?

—Wir alle kennen Fotografen, die ihre Kamera nur auspacken um Geld zu verdienen, aber wer seinen nur Beruf ausübt weil er es muss, wird nie weiter kommen als sein Talent es ihm erlaubt.
Großartige Künstler, Musiker, Sportler verbringen zahllose Stunden damit ihr Handwerk zu verfeinern.
Um besser zu werden benötigt man auch den Blickwinkel von Kritikern.
Mein Anspruch ist es jedoch nicht jedem zu gefallen und der Fotograf für jedermann zu sein und so unterscheide ich klar zwischen berechtigter Kritik und subjektiver Meinung.

—Gibt es irgendwelche Trends in der Fotografie?

—Es gibt in der Hochzeitsfotografie Moden, Trends und technische Fortschritte...Ich glaube das die Individualisierung, das Mass an Kreativität und die Gewichtung der emotionalen Bildersprache sich in der Machart der Bilder immer stärker durchsetzen wird.

—Was sollten die Kriterien für Kunden bei der Wahl eines Fotografen sein?

—Meine Ratschläge an jedes werdende Hochzeitspaar:- möglichst viele Bilder von vielen verschiedenen Künstlern ansehen, damit sich das Paar bewusst wird, was es sich wünscht und was überhaupt möglich ist
- hört auf euer Bauchgefühl und lernt den Fotografen persönlich kennen
- Die Freude über gespartes Geld hält nur wenige Wochen, die Traurigkeit über schlechte Hochzeitsfotos, ein Leben lang.

—Wie definieren Sie Erfolg? Wie messen Sie ihn?

—Liebe was du tust, den Erfolg ist nicht der Schlüssel zum Glück, sondern glücklich sein der Schlüssel zum Erfolg.

—Was motiviert Sie weiterzumachen?

—Wenn heute der letzte Tag der Menschheit wäre, dann würde ich genau mit dem weiter machen, was ich gerade tue. Es ist leicht sich zu motivieren, wenn man liebt was man macht.

—Wenn Sie zurückschauen, was hätten Sie besser machen können?

—Im Nachhinein ist man immer klüger und aus Fehlern lernt man besser und schneller als aus Erfolgen.